Seit dem 1. Januar 2025 ist das Leben erneut teurer geworden. Die berechtigte Frage ist: Wie lässt sich diese ständige Verteuerung noch rechtfertigen?
Die AfD und ihre Sympathisantinnen und Sympathisanten freuen sich über diese Situation, denn sie bietet eine ideale Bühne für populistische Parolen. Doch was bleibt uns? Der Staat muss sich finanzieren, das ist verständlich. Schließlich wollen auch wir Bürgerinnen und Bürger auf Sozialleistungen zurückgreifen können, wenn es nötig wird.
Aber hier ist nicht nur die Politik gefragt. Auch Arbeitgeber müssen Verantwortung übernehmen, denn die aktuellen Zustände sind auf Dauer nicht tragbar. Es wird der Punkt kommen, an dem niemand mehr zur Arbeit gehen kann, weil die Löhne nicht ausreichen – oder weil Arbeitnehmer:innen durch Nebenjobs völlig ausgelaugt sind.
Die Löhne und Gehälter in Deutschland, vor allem in der mittleren und unteren Einkommensschicht, sind nicht ausreichend. Die obere Führungsebene kann sich hingegen entspannt zurücklehnen: Jahresgehälter von 80.000 bis 120.000 Euro (oder mehr) sind dort keine Seltenheit. Für die unteren Ebenen bleibt jedoch kaum Spielraum für ein würdiges Leben. Diese Schieflage schadet letztlich auch der Wirtschaft, doch das scheint der Führungsetage relativ egal zu sein.
Ein Leben an der Armutsgrenze
Die stetig steigenden Preise drängen immer mehr Menschen in die Armut, in die Verschuldung – und im schlimmsten Fall in die Obdachlosigkeit. Lebensmittel, Energie, öffentlicher Nahverkehr: Alles wird teurer. Selbst der Weg zur Arbeit wird für viele zu einer finanziellen Belastung.
Einige haben das Glück, im Homeoffice arbeiten zu können und dadurch Geld zu sparen – etwa für den Arbeitsweg. Wenn der Arbeitgeber dann noch Zuschüsse für Strom, Internet oder Wasser zahlt, kann das eine kleine Entlastung sein. Doch was ist mit den Menschen, die nicht im Homeoffice arbeiten können? Über sie machen sich weder Politik noch Gewerkschaften oder Arbeitgeber ausreichend Gedanken.
Für die unteren und mittleren Einkommensschichten wird es immer schwerer, mit dem steigenden Druck klarzukommen.
Doch eines muss klar sein: Die AfD wird diese Probleme nicht lösen.
Die AfD – Eine Partei gegen die Menschen
Wenn man sich ernsthaft die Mühe macht, sich intensiver mit der AfD auseinanderzusetzen, kann man gar nicht übersehen, dass diese Partei sich nicht im Geringsten für die Menschen interessiert – weder für deren soziale Belange noch für deren Grundrechte.
Sie gibt vor, Missstände anzuprangern, hat jedoch keinerlei tragfähige Lösungen anzubieten. Und was sie vorschlägt, dient nicht dem Volk, sondern lediglich ihrer ideologischen und nationalistischen Agenda.
Die AfD tut nichts für Arbeitnehmer.
Während demokratische Parteien, so fehlerhaft ihre Konzepte auch sein mögen, zumindest den Versuch unternehmen, Lösungen zu finden und sozialen Fortschritt zu gestalten, arbeitet die AfD aktiv gegen den Schutz und die Rechte der Menschen.
Bereits vor ein paar Jahren fragten AfD-Politiker uns, wie man Gesetze im Arbeitsrecht so aushebeln könnte, dass geflüchtete Menschen möglichst schnell wieder aus Deutschland abgeschoben werden können.
Ein solches Vorgehen zeugt nicht nur von einer Verachtung gegenüber Schutzsuchenden, sondern auch von einer grundsätzlichen Abkehr von Rechtsstaatlichkeit.
Die AfD will keine Rente – sie will Arbeitskraft bis zum Tod
Nach den Vorstellungen der AfD wäre ein würdiger Ruhestand kaum mehr denkbar. Sie scheut sich nicht davor, eine Zukunft zu propagieren, in der Menschen so lange arbeiten, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrechen oder sterben – und das natürlich möglichst, bevor sie „die Solidarsysteme belasten“.
Gesundheitsversorgung? Sozialstaat? All das wird in den Plänen der AfD bestenfalls als Kostenfaktor angesehen, den es zu drastisch zu minimieren gilt.
Amerikanische Verhältnisse? Der Traum der AfD
Die Partei wünscht sich Arbeitszeiten wie in den USA – fast rund um die Uhr, ohne ausreichende Pausen, ohne Schutzgesetze.
Dass sie sich geradezu anbiedernd an Figuren wie Elon Musk orientiert, zeigt ihr wahres Gesicht.
Musk selbst träumt von einer Welt ohne Gewerkschaften, ohne Betriebsräte, ohne jegliche Arbeitnehmerrechte.
Es ist kein Zufall, dass die AfD solche Vorbilder hofiert.
Beide Seiten teilen eine zutiefst menschenverachtende Agenda, in der die Würde und die Rechte der Arbeitenden schlichtweg keine Rolle spielen.
Das Ziel: Die Abschaffung des Arbeitsrechts
Noch deutlicher gesagt: Die AfD hat kein Interesse an einem fairen Arbeitsmarkt. Sie wünscht sich ein Deutschland ohne Arbeitnehmerrechte, ohne Arbeitsschutzgesetze und ohne soziale Absicherung.
Sie träumt von einem entfesselten Kapitalismus, in dem einzig und allein der Profit zählt.
Sie agiert politisch wie der schlimmste Ausbeuter, den man sich vorstellen kann – mit einem einzigen Ziel: alles für wenige, nichts für die Vielen.
Wie kann man das nicht sehen?
Es ist schlicht unverständlich, warum so viele Menschen diesen erschreckenden Kurs der AfD nicht erkennen.
Die hart erkämpften Rechte von Arbeitnehmern, die sozialen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte – all das würde diese Partei am liebsten heute noch abschaffen.
Und dennoch wählen Menschen sie – aus Enttäuschung, aus Wut oder aus Gleichgültigkeit gegenüber den Konsequenzen.
Dabei müsste längst klar sein: Wer die AfD wählt, wählt den eigenen sozialen und wirtschaftlichen Niedergang.
Das muss endlich begriffen werden – sowohl von den Wählern der AfD als auch von deren Gegnern.
Die AfD ist keine Alternative, sie ist eine Gefahr.
Und wer das nicht versteht, sollte sich fragen, wie viele Rechte und wie viel Menschlichkeit er noch bereit ist zu opfern, bevor es zu spät ist.
Was es braucht, ist ein Umdenken
Wir brauchen eine Politik, die tatsächlich für die Bürgerinnen und Bürger funktioniert – demokratisch, transparent und sozial gerecht. Es muss ein Dialog mit den Unternehmen stattfinden, die enorme Profite erzielen, während viele Menschen kaum noch über die Runden kommen. Und ja, die hier aufgezeigten Probleme sind kritisch, doch das ist kein Grund, sich der AfD zuzuwenden. Diese Partei wird nichts lösen – ein Blick in ihr Wahlprogramm reicht, um zu erkennen, dass ihr Weg in eine Sackgasse führt.
Die Wahrheit ist, dass wir ein gesamtpolitisches Problem haben, das dringend gelöst werden muss. Es braucht ein radikales Umdenken, einen politischen „Powerslide“ um 180 Grad – und das besser gestern als heute. Es gibt unzählige Wege, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Man muss sie nur konsequent umsetzen.
Ein Appell an die Gesellschaft
Wichtig ist, zu verstehen: Diese Probleme existieren seit Jahrzehnten. Sie sind kein alleiniges Versagen der ehemaligen Ampelkoalition, sondern ein strukturelles, tief verankertes Problem. Die AfD ist keine Lösung – im Gegenteil: Ihr Weg führt mit Vollgas gegen die Wand.
Doch auch wir als Bürgerinnen und Bürger machen Fehler. Wir gehen für Kleinigkeiten auf die Straße, ignorieren jedoch die wirklich dringenden Probleme. Wo bleibt der Protest gegen Armut, Ungerechtigkeit und fehlende soziale Sicherheiten? Solange wir uns nicht geschlossen für die wichtigen Themen einsetzen, wird sich nichts ändern.
Was wir als Bürger tun können
Als Bürgerinnen und Bürger haben wir die Möglichkeit, aktiv an der Veränderung mitzuwirken. Das beginnt bereits im Februar bei der Bundestagswahl, indem wir demokratische Parteien wählen.
Aber es gibt noch mehr, was wir tun können: Wir können selbst in politische Parteien eintreten und uns aktiv engagieren. Oder wir treten als parteilose Bürger:innen in den direkten Dialog mit Politiker:innen und fordern Lösungen ein.
Nur wenn wir aktiv Beteiligung signalisieren, können wir die Politik zum Umdenken bringen. Das erfordert jedoch auch von uns konkrete Lösungsvorschläge und Engagement. Veränderung beginnt bei uns – und nur gemeinsam können wir den Kurs in Richtung einer sozial gerechteren und nachhaltigen Politik lenken.
Euer Team AfDexit
Hinweis: Wir sind weder staatlich gefördert noch nehmen wir Spenden an oder verkaufen antifaschistisches Material.
Unsere Unabhängigkeit ist uns wichtig, und daher agieren wir eigenständig.
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